KAMPFSPORTLEGENDE RAY SEFO - SEIN MINDSET, ERFOLGE UND ROLLE IN DER PFL!
DER NEUSEELÄNDER UND KAMPFSPORTVETERAN RAY SEFO VETERAN HAT SEINEN ERFOLG IM RING ALS SPRUNGBRETT FÜR DIE ROLLE ALS PRESIDENT FIGHTER OPERATIONS BEI DER PROFESSIONAL FIGHTERS LEAGUE (PFL) GENUTZT!
Die DNA, die auf der Insel Samoa zirkuliert, bringt einige wirklich harte Kerle hervor. Die Pittsburgh Steelers hatten Troy Polamalu den knochenzerfetzenden Defensive Back mit den üppigen Locken. Das Sumo-Ringen hatte Saleva’a Fuauli Atisano’e besser bekannt als Konishiki den ersten Nichtjapaner der Ozeki wurde - der zweithöchste Rang in diesem Sport. Die UFC hat Max Holloway, ihren derzeitigen Federgewichtschampion. Der wohl berühmteste samoanische Bösewicht ist Dwayne „The Rock“ Johnson, der vom Profi-Wrestling-Phänomen zum Actionstar wurde.
Wenn es darum geht, den „bösesten Samoaner auf dem Planeten“ zu küren könnten sie alle im Vergleich zu Ray Sefo verblassen. Falls Du mit Sefos Hintergrund nicht vertraut bist, solltest Du wissen, dass er im Laufe von vier Jahrzehnten in vier Kampfsportarten antrat – Boxen, Muay Thai, Kickboxen und MMA und in seinem Sog der Zerstörung einen Haufen von 54 K.-o.-Gegnern in 110 professionellen Kämpfen hinterließ.
BLACK BELT hatte kürzlich die Gelegenheit mit dieser Legende darüber zu sprechen, was ihn zu seiner geballten Entschlossenheit getrieben hat. Offen, ehrlich und besser aussehend als es bei einem Mann mit so vielen Jahren im „Verletzungsgeschäft“ zu erwarten wäre repräsentiert Sefo das Beste, was man von einem Weltmeister erwarten kann. Ob er nun über seine bescheidenen Anfänge, seine Karriere oder die Geheimnisse seines Erfolgs als Präsident der Professional Fighters League (PFL) sprach, Sefo nahm kein Blatt vor den Mund.
HINTERHOFSCHLÄGER WIRD WELTMEISTER
Sefo wurde am 15. Februar 1971 in Auckland, Neuseeland, in eine Familie mit sieben Jungen und zwei Mädchen geboren und erfuhr, dass das Kämpfen seit Generationen in seiner Blutlinie liegt. Er fand schnell heraus, dass dies auch in seiner Generation der Fall war.
Sein jüngerer Bruder Rony Sefo wurde zweimaliger Weltmeister im Kickboxen und kämpfte für Pride und K-1. Sein Cousin Anthony Nansen war neuseeländischer WKBF-Meister, und seine Cousine Birthony Nansen kämpfte um die WBC-Silberkrone im Superfedergewicht der Frauen.
Im Alter von 5 Jahren bekam Ray Sefo sein erstes Paar Boxhandschuhe und begann mit seinem Vater, seinen Brüdern und seinen Cousins zu trainieren. Doch einige Jahre später änderte sich sein Schwerpunkt auf eine Weise, die Du vielleicht nachvollziehen kannst.
„Mein Vater hat sich zwei Filme ausgeliehen“, erinnert er sich. „Einer war ein Jackie-Chan-Film und der andere ein Bruce-Lee-Film. Ich glaube, es war ‚Sie nannten ihn Knochenbrecher‘ und ‚Todesgrüße aus Shanghai‘. Und als ich 7 Jahre alt war, war ich völlig überwältigt, als ich diese Typen sah wie sie hochsprangen und drehende Hookkicks und Backkicks machten. Ich war sofort Feuer und Flamme. Im Alter von 12 Jahren begann ich mit Wing Chun.“
Sefo erzählte von einem ergreifenden Vorfall, der sich im Alter von 9 Jahren ereignete und der seine Einstellung zum Kampfsport und zum Leben geprägt hat. Auf einer Familienfeier ging er in sein Schlafzimmer und fand seinen Onkel, normalerweise ein verantwortungsbewusster Mann „bewusstlos splitternackt auf meinem Bett“. Zu diesem Zeitpunkt schwor sich Sefo niemals Alkohol, Tabak oder Drogen zu konsumieren. Er ist davon überzeugt, dass sein sauberes Leben seinen Fokus im späteren Leben schärfte und ihm dabei half ein Weltmeister zu werden der eine lange Karriere aufrechterhalten konnte.
Nach sechs Jahren Wing Chun wechselte Sefo zu Muay Thai und meldete sich im Balmoral Lee Gar Gym an. Das raue Training der alten Schule, das dort unter Trainer Lolo Heimuli die Norm war, führte schließlich dazu, dass Sefo mehrere Muay-Thai-Weltmeisterschaften gewann. Gleichzeitig wagte er den Sprung in die ozeanische Kickbox-Liga, wo er ISKA-Meister im Cruisergewicht und Super-Cruisergewicht wurde. Im Jahr 1997 gewann er den WKA-Titel im Superschwergewicht.
Die meisten Fans kennen Sefo jedoch aus seinen glorreichen Tagen im K-1, wo er achtmal am Grand Prix teilnahm. Als ich ihn fragte, wer sein härtester Gegner war, scherzte er, dass alle seine Gegner hart waren. Da er gegen so viele große Kampfsportler gekämpft hat – darunter Ernesto Hoost, Jerome Le Banner, Mark Hunt und Mirko „Cro-Cop“ Filipovic – sagte Sefo, dass der denkwürdigste Moment für ihn einfach der war, gegen die Besten der Besten der Welt angetreten zu sein.
Ich habe mich gefragt welche Auswirkungen seine erste Niederlage – gegen Hoost – auf ihn hatte und wie er sie überwunden hat. „Bis zu diesem Zeitpunkt war meine Angst vor dem Verlieren mein Antrieb“, sagte er. „Mike Tyson würde sagen, dass er die Angst zu seinem Freund gemacht hat, weil sie ihn motiviert hat. Und genau das hat sie bei mir getan.“
„Ich ging damals mit 22:0 Punkten und fünf Weltmeistertiteln in den K-1-Kampf, aber meine erste Niederlage und mein erster Kampf war gegen den legendären Ernesto Hoost. Zum allerersten Mal in meiner Karriere konnte ich es kaum erwarten, wieder in den Ring zu steigen. Da wusste ich dass die Wettbewerbsfähigkeit, die in mir steckte diesen Fehler wiedergutmachen wollte. Ich dachte: ‚Ich habe das zum ersten Mal erlebt. Jetzt weiß ich, wie es ist, einen Kampf zu verlieren.‘“
„Die einzige Möglichkeit für mich zu gewinnen war, wieder auf das Pferd zu steigen und es zu reiten bis ihm die Puste ausgeht. Und genau das habe ich getan. Ich habe meinen nächsten Kampf gewonnen. Und dann sollte ich gegen Jerome Le Banner kämpfen – das war ein Pflichtsieg für mich, denn er war einer der größten Namen in diesem Sport. Als ich diesen Kampf gewann, wurde mein Name weltweit bekannt.“
SEFO HAT ERFOLG
Die meisten von Euch kennen wahrscheinlich die 10.000-Stunden-Regel, die durch Malcolm Gladwells Buch „Überflieger“ populär gemacht wurde. Sie besagt dass es 10.000 Stunden intensiver Übung bedarf, um eine bestimmte Fähigkeit zu beherrschen. Stelle Dir vor wie schwer das für jemanden gewesen sein muss, der in vier Kampfsportarten angetreten ist.
Sefo bestätigte meinen Verdacht: „Erstens, man muss auf die Details achten. Zweitens muss man die Disziplin haben, die Übungen immer wieder zu wiederholen. Man muss eine Eins-Zwei-Kombination eine Million Mal werfen, eine Eins-Zwei-Drei-Kombination eine Million Mal. ... Bei mir war es so, dass ich diszipliniert war und lernen wollte. Ich wollte alles beherrschen, was ich tat.“
„Es braucht seine Zeit aber nach einer Weile fängt alles an zu funktionieren.“
Sefo wies darauf hin, dass für den Erfolg mehr als nur die Disziplin erforderlich ist, die für endlose Wiederholungen notwendig ist. Er musste ständig nach Möglichkeiten suchen, sich selbst und seine Methoden zu verbessern – was man als „gezieltes Üben“ bezeichnet. Er sagte, dass Wettbewerber nie aufhören dürfen sich selbst herauszufordern und erinnerte sich daran, dass er ständig an seinem linken Haken feilte, weil er damit nie zufrieden war, obwohl seine Trainer ihm sagten, er sei großartig. Erst als er seinen zweiten Weltmeistertitel mit einem linken Haken gewann, war er mit seiner Technik zufrieden.
Mit seinen 1,85 Metern Körpergröße war Sefo ein relativ kleiner Schwergewichtler im Vergleich zu den Kämpfern, gegen die er antrat, wie Semmy Schilt (2,10 m groß, 116 kg schwer), Bob Sapp (1,95 m groß, 150 kg schwer) und Hong-man Choi (2,18 m groß, 159 kg schwer). Natürlich fragte ich nach den Taktiken und Techniken, mit denen er sich durchsetzen konnte.
Sefo sagte, dass viele der Kämpfer aufgrund ihrer Größe versuchen würden, ihm ihren Willen körperlich aufzuzwingen. Ihr Plan löste sich jedoch in dem Moment in Luft auf in dem sie auf einen Mann wie ihn trafen, der sich wehrte und seine nicht unbedeutende Kraft einsetzte, um ihnen seinen eigenen Willen aufzuzwingen.
Er erzählte, wie er einmal gegen einen Mann boxte, der knapp über 2 Meter groß war und 36 Kilogramm mehr wog als er. Der Mann warf von der ersten Glocke an mit Bomben nach ihm. Als Sefo nicht sofort zu Boden ging, war der Gegner überrascht. Als Sefo anfing sich zu wehren, stand der Riese unter Schock. Das Gefühl hielt jedoch nicht lange an, denn er wurde innerhalb weniger Minuten von Sefo mit einer Überhand-Rechten k. o. geschlagen.
Wenn man sich einen seiner Kämpfe mit diesen Giganten ansieht wird man feststellen, dass Sefo wie ein Stierkämpfer war, der ihren Angriffen geschickt auswich. „Aber manchmal war ich hart gesotten und habe es mit den größten Typen ausgekämpft“, sagt er. „Mein Vorteil war immer, dass ich schnell war. Glücklicherweise war ich immer sehr explosiv und scharfsinnig, und das half mir mit den größten Kerlen der Welt zu konkurrieren.“
„Ein Großteil der Gesichtspunkte, der Beinarbeit und der Seitwärtsbewegungen stammt aus dem Boxen, das ich seit meinem fünften Lebensjahr ausübe. Es ist mir also in Fleisch und Blut übergegangen. Als ich anfing, mit Lolo Heimuli Muay Thai zu trainieren, hat er daran auch viel gearbeitet.“
Weil Sefo in manchen Kreisen vor allem dafür bekannt ist, dass er Le Banners Kiefer an vier Stellen gebrochen hat wollte ich wissen, wie er eine solche Schlagkraft entwickelt hat. Glücklicherweise war er erpicht darauf, seine Geheimnisse zu verraten. Er sagte, er sei mit gottgegebener Kraft gesegnet, merkte dann aber an, dass sie durch die Entwicklung der kinetischen Kette verstärkt wurde, die ihm beibrachte, wie er die Kraft von seinen Beinen und seinem Rumpf auf seine Fäuste übertragen kann. Sefo schrieb dies seinen Trainern in Neuseeland zu, wo er viel Zeit damit verbrachte, Sprints zu laufen und Gewichte zu heben für Explosivität. Der Schwerpunkt lag nicht auf der Menge des Gewichts, die er heben konnte, sondern auf dem Grad der Kraft die er erzeugen konnte, und genau das ist für K.-o.-Schläge erforderlich.
Wie ich bereits erwähnt habe, sieht Sefo nicht so aus, als hätte er in seiner Karriere viel einstecken müssen. Das veranlasste mich, ihn nach seiner Strapazierfähigkeit im Ring zu fragen und danach, welche Rolle die Einstellung im Gegensatz zur reinen Körperlichkeit spielte.
„Mit 20 Jahren wusste ich noch nicht, dass ich diese Einstellung habe“, sagte er. „Ich wusste, dass ich immer motiviert und zäh war. Aber wenn Du zum Beispiel den K-1 Grand Prix machst, kämpfst Du drei Kämpfe in einer Nacht. Nach dem ersten Kampf ist es Knochen an Knochen und Schienbein an Schienbein, und sobald man sich ausruht spürt man all diese Schmerzen. Jetzt musst Du tief in Deinem Geist, Deinem Körper und Deiner Seele graben und Dir sagen, dass dies genau das ist, wofür Du Dich verpflichtet hast. Beiß auf den Mundschutz und geh wieder da raus! Das hat mich eine andere Ebene der Zähigkeit gelehrt.“
„Im Laufe unseres Lebens erleben wir so viele Dinge. Du verlierst einen Job, klopfst dann an eine andere Tür, und wenn sich diese Tür nicht öffnet, gehst Du weiter die Straße entlang und klopfst an andere Türen, bis Du einen Job gefunden hast. Man muss Widrigkeiten erleben, um es zu verstehen und Schritt für Schritt Zähheit zu entwickeln, indem man vorwärts geht.“
„Die Sonne geht jeden Tag auf und jeden Tag unter. Solange die Sonne das tut, müssen wir das auch tun. Aufstehen und weiter nach vorne gehen.“
RAY SEFOS AUSWAHL FÜR DEN NÄCHSTEN PFL-CHAMPION
Der neueste aufsteigende Stern in der Professional Fighters League ist Claressa Shields. Die zweifache olympische Goldmedaillengewinnerin im Boxen und Meisterin in drei Boxverbänden gewann ihr PFL-Debüt am 10. Juni 2021, indem sie Brittney Elkin in der dritten Runde durch TKO besiegte.
„Es gibt keinen Grund, warum ein Kämpfer nicht Ju-Jutsu und Ringen erlernen kann, aber es braucht Zeit”, sagte Ray Sefo. „Es braucht Zeit, um zu lernen, wie man sich gegen einen Takedown verteidigt, und es braucht Zeit, um zu lernen wie man sich befreien kann, wenn man zu Boden gegangen ist. Aber es gibt keinen Grund, warum sie das nicht lernen kann, denn sie hat eine gute Arbeitsmoral und gute Referenzen. Es ist nicht leicht, eine zweifache Olympiasiegerin und dreifache Boxweltmeisterin zu werden.“
„Wir alle wissen, dass sie den Willen und die Fähigkeiten hat, es zu schaffen. Jetzt muss sie nur noch die gleiche Mentalität, die sie beim Boxen an den Tag gelegt hat, auch bei den MMA und beim Grappling einsetzen. Ich habe keinen Zweifel daran, dass Claressa irgendwann einmal MMA-Weltmeisterin sein wird.“
KICKBOXER WECHSELT ZU BOXEN UND MMA
Eine Zeit lang war Sefo Profiboxer. Er diente als Sparringspartner für David Tua, der vor allem durch seinen Kampf gegen Lennox Lewis um den Schwergewichtstitel bekannt wurde.
„Die Zusammenarbeit mit Dave war fantastisch“, sagte Sefo. „Er ist ein weiterer Samoaner, der kraftvoll und explosiv war und immer zum Kämpfen kam. Er hatte auch ein eisernes Kinn. Die Arbeit mit ihm war tatsächlich von Vorteil, weil sie mir zeigte, wo ich mit meinem Können stand. Obwohl ich Kickboxer war, habe ich meine Hände viel benutzt, vor allem weil die Jungs so viel größer waren. Mein Plan war es immer, die Lücke zu schließen und meine Hände zu benutzen.“
Im Boxen konnte Sefo eine respektable Bilanz von fünf Siegen und nur einer Niederlage vorweisen, entschied sich aber gegen eine weitere Karriere als Boxer. Im Gespräch darüber sagte er, er bereue nichts, weil er sein Leben nicht rückblickend lebe. Er betrachtet das Leben als eine Reise, und er sagt, er habe sie durch und durch genossen.
Neben dem Boxen nahm Sefo auch die Herausforderung des MMA an, nur um zu sehen ob er es schaffen würde. Dies ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass er dies drei Jahrzehnte nach Beginn seiner Kampfkarriere getan hat.
2011 in seinem dritten MMA-Kampf traf Sefo auf Valentijn Overeem, den Bruder von Alistair Overeem. Valentijn hatte bereits 50 MMA-Kämpfe hinter sich, als die beiden bei einem Strikeforce-Event ihre Kräfte maßen. Warum sollte der Newcomer einen Kampf gegen einen Veteranen annehmen?
„Er sagte, dass er gut zuschlagen könne und dass er den Kampf über aufrecht stehen bleiben würde, also dachte ich: ‚OK Mann, los geht‘s!‘ Ich habe wirklich nicht allzu viel darüber nachgedacht. Sobald ich auf der gepunkteten Linie unterschreibe und ‚ja‘ sage, bin ich voll dabei!“
„Als wir uns im Schlagaustausch befanden, merkte er, dass in diesem Moment eine Menge Geschwindigkeit und Kraft im Spiel war. Also zog er sich auf sein Bodenkönnen zurück, was gut für ihn war, weil er so viel mehr Erfahrung am Boden hatte als ich. Nochmals, ich bereue es nicht.“
Ich habe Sefo gefragt, ob er wenn er gewusst hätte, wohin sich MMA entwickeln würde, schon früher in seiner Karriere zu MMA gewechselt wäre, anstatt beim Kickboxen zu bleiben. Er sagte, er hätte vielleicht schon etwas früher mit dem MMA-Training begonnen, aber erst als er ein Star im K-1 war, habe er überhaupt bemerkt dass Pride zu einer Sache wurde. Auch hier sagte er erneut, dass er kein Leben voller Reue führt.
NÄCHSTER STOP: CHEFETAGE
2012 war Sefo Mitbegründer der World Series of Fighting, einer Organisation, die sofort einen Sendevertrag mit NBC Sports erhielt. Im Laufe ihres Bestehens veranstaltete die WSOF 35 Events an verschiedenen Orten auf der ganzen Welt. Große Veränderungen gab es jedoch im Jahr 2017, als das Unternehmen von MMAX Investment Partners aus Reston, Virginia, übernommen wurde und die Professional Fighters League (PFL) geboren wurde.
Sefo wurde zum President Fighter Operations für die PFL ernannt, weil die Verantwortlichen glaubten, dass er aufgrund seiner großen Erfahrung in der Lage sein würde, qualitativ hochwertige Kämpfe zusammenzustellen. Da er sich sicher war, dass er etwas Einzigartiges für die neue Promotion wollte, schöpfte Sefo aus seiner Zeit bei K-1.
Er erinnerte sich daran, wie sehr die japanischen Fans das Format liebten, bei dem die Athleten bei jedem Turnier kämpfen und gewinnen mussten, um zum Grand Prix zu gelangen, wo sie dreimal in einer Nacht antreten mussten, um die große Meisterschaft zu gewinnen.
Er entwarf ein ähnliches Format für die PFL, das er jedoch in dem Bemühen es den amerikanischen Fans schmackhaft zu machen abwandelte, indem er eine reguläre Saison einführte in der Siege Punkte einbrachten, die die Kämpfer in die Play-offs brachten. Er krönte das Ganze mit einem Hauptpreis von 1 Million Dollar für jeden Klassensieger – für Männer und Frauen. Die PFL debütierte am 7. Juni 2018 im Madison Square Garden in New York City und ist seitdem ungebrochen erfolgreich.
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Kämpfer irgendwo anders hinkommt und innerhalb eines Jahres mit 1,2 oder 1,3 Millionen Dollar nach Hause gehen kann“, sagte Sefo. „Während der Saison haben sie nicht nur die Möglichkeit, den Weltmeistertitel zu gewinnen, sondern auch mehr als eine eine Million Dollar zu verdienen.“
KÄMPFER . . . UND FILMSTAR?
Neben seiner umfangreichen Erfahrung im Kampfsport hat sich Ray Sefo auch in der Filmbranche ausprobiert. Er tauchte in einer Episode der Serie „Hercules“ auf, er hatte einen Gastauftritt in „Godzilla: Final Wars“ und in dem Actionthriller „Bad Guys – Böse Jungs“ mit Quinton „Rampage“ Jackson.
NEUE MEINUNG GEBILDET
Nachdem ich Sefo interviewt habe, betrachte ich ihn als ein Universalgenie. Er ist der Typ Mensch, der immer bereit ist sich auf einem Gebiet auszuprobieren, das ihn interessiert. Er hat sich eindeutig im Ring erprobt und jetzt testet er sich hinter den Kulissen der PFL.
Seinen letzten Kampf bestritt er 2013 in der WSOF, der Organisation die er zu dieser Zeit leitete. Offiziell trat er jedoch erst 2018 zurück. Trotzdem trainiert er immer noch zweimal pro Woche und hält sich in hervorragender Form. Ich sage nicht, dass er das tun würde aber wenn er sich eines Tages entschließen würde, in das PFL-Dekagon zu steigen, um für einen fehlenden Schwergewichtler einzuspringen, würde mich das überhaupt nicht überraschen.
Abschließend habe ich Sefo gefragt, ob er noch ein paar letzte Worte an die Leser des BLACK BELT richten möchte. In aller Bescheidenheit bat er lediglich darum, die PFL weiterhin zu unterstützen, und wiederholte seine Dankbarkeit gegenüber allen Familienmitgliedern, Trainern, Trainingspartnern und Freunden, die ihn auf seinem Weg unterstützt haben. Ob im Ring, im Sitzungssaal oder in einem Interview, Ray Sefo ist ein Kämpfer, ein Gentleman und der Inbegriff von Klasse. Ein echter Sportsmann und eine Kampfsport-Ikone!
Schon gewusst? Mit der PFL Europe bekommen Kampfsport-Fans aus Europa eine nagelneue MMA-Liga präsentiert.
Die PFL kommt nach Europa! Die MMA-Liga, in Amerika stetig an Popularität und Ansehen wachsende Nummer 2 in der Welt des Mixed Martial Arts hinter der UFC, will ihr einzigartiges Format nun auch auf dem europäischen Kontinent etablieren und MMA der Spitzenklasse ganz nah an die europäischen Fans bringen. Dafür sind vier Events geplant, 32 Kämpfer und Kämpferinnen treten in einem Ligasystem an, am Ende werden vier Champions gekürt - und üppige Preisgelder verteilt.
DIE PFL: DAS IST DIE MMA-LIGA UND IHR NEUES FORMAT IN EUROPA
Die PFL gehört zu den innovativsten und am schnellsten wachsenden Sportligen und gilt nach der UFC als internationale Nummer 2 der MMA-Unternehmen. Sie wurde 2017 gegründet und ging 2018 erstmals an den Start. Sie zeichnet sich besonders durch ihr einzigartiges Ligasystem aus: Als einzige MMA-Serie wird sie in einer Regular Season, Post Season und Championship ausgetragen, ähnlich der großen amerikanischen Baseball-, Football, Basketball- und Fußballligen.
Die PFL organisiert Wettbewerbe für internationale Kämpfer und Kämpferinnen in verschiedenen Gewichtsklassen, am Ende einer jeden Saison stellt jede Gewichtsklasse einen Champion. Anders als in der UFC wird nicht in einem Oktagon gekämpft, sondern statt in einem achtseitigen in einem zehnseitigen Käfig, den die PFL SmartCage nennt.
Bislang waren die Events der PFL in den USA beheimatet. Mit der PFL Europe kommt die MMA-Serie nun erstmals über den großen Teich und findet auf dem europäischen Kontinent statt. In der ersten Saison 2023 werden insgesamt vier Events stattfinden, die auch alle schon terminiert sind.
DIE PFL EUROPE: SO FUNKTIONIERT DER NEUE MODUS
Im Rahmen der PFL Europe werden an vier Events insgesamt 32 Kämpfer und Kämpferinnen in vier verschiedenen Gewichtsklassen in Regular Season, Post Season und Championship vier Champions küren, die ein Preisgeld in Höhe von 100.000 US-Dollar und ein Ticket für die globale PFL in den Vereinigten Staaten gewinnen.
An den ersten zwei Events findet die Regular Season statt. An diesen Kampftagen werden Punkte verteilt. Ein Kampf geht über drei Runden. Wer am Ende gewinnt, bekommt drei Punkte. Wer seinen Gegner in der ersten Runde ausknockt, bekommt drei Extrapunkte. Wer seinen Gegner in der zweiten Runde ausknockt, bekommt zwei Extrapunkte. Und wer seinen Gegner in der dritten Runde ausknockt, bekommt noch einen Extrapunkt. Der Verlierer geht leer aus. Endet ein Kampf remis, bekommt jeder einen Punkt.
So bildet sich nach den ersten zwei Kampftagen eine Tabelle in jeder Kampfklasse, nach der die Play-offs eingeteilt werden. Die finden mit vier Athleten und Athletinnen pro Gewichtsklasse am dritten Kampftag statt. Hier gibt es keine Punkte mehr - wer verliert, der fliegt. Zum Ende des Jahres bleiben so noch acht Kämpfer und Kämpferinnen übrig, die den Champion ihrer jeweiligen Gewichtsklasse in einem Fight küren.
DIE PFL EUROPE: HIER FINDEN DIE EVENTS DER NEUEN MMA-LIGA STATT
"Der Zeitplan für die Eröffnungssaison von PFL Europe steht fest", sagt Peter Murray, CEO der Professional Fighters League. Die vier Events werden über das ganze Jahr verteilt und finden ein mal pro Quartal statt. Die Vorrunde beginnt in Newcastle (England) und findet in Berlin (Deutschland) ihre Fortsetzung. Das Halbfinale findet in Paris (Frankreich) statt. Und im Dezember werden die vier Champions dann in Dublin (Irland) gesucht.
Die Professional Fighters League (PFL), die am schnellsten wachsende und innovativste Sportliga, ist eine mehrjährige Partnerschaft mit Century Martial Arts, dem Weltmarktführer für Kampfsportarten, als offiziellem Ausrüstungspartner der PFL eingegangen. Die Vereinbarung begann mit der PFL Challenger Series 2022, die auf fubo Sports Network gestreamt wird, und läuft bis Dezember 2025. Century Martial Arts wird die PFL-Kampfhandschuhe mit seinem Markenzeichen für alle PFL-Veranstaltungen liefern. Century Martial Arts gewährt den PFL-Athleten während jeder PFL-Veranstaltungswoche, beginnend mit der regulären Saison, Zugang zu den Century-gebrandeten Trainingseinrichtungen. "Die Professional Fighters League ist stolz auf die Partnerschaft mit Century Martial Arts, die bei unserer ersten PFL Challenger Series-Veranstaltung im Februar debütieren und exklusiv auf fubo Sports Network gestreamt werden wird", sagte PFL CRO Jon Tuck. "Nach einem erfolgreichen Jahr für die PFL freuen wir uns darauf, den Schwung fortzusetzen und den MMA-Sport zu neuen Höhen zu führen." Als ein Unternehmen von Kampfsportlern sehen wir die transformative Kraft des Kampfsports aus erster Hand. Wir engagieren uns sehr für das Wachstum der Branche", sagt Century-Gründer und CEO L. Michael Dillard. "Wachstum beginnt mit der Unterstützung von Fitnessstudios, Trainern, Athleten und Promotoren, die Träume wahr werden lassen. Wir freuen uns darauf, unser Kampfsport-Erbe und unsere Innovation in die PFL einzubringen, indem wir ihre Kampfmessgeräte in die Kampfhandschuhe integrieren."
ÜBER DIE PROFESSIONAL FIGHTERS LEAGUE (PFL)
Professional Fighters League (PFL) ist die am schnellsten wachsende und innovativste Sportliga. PFL ist die Nummer 2 der MMA-Unternehmen weltweit und die einzige mit einem Sport-Saison-Format, bei dem einzelne Kämpfer in der regulären Saison, den Play-offs und der Meisterschaft antreten. Die PFL wird in den USA zur Hauptsendezeit auf ESPN und ESPN+ ausgestrahlt und wurde im vergangenen Jahr weltweit in 160 Ländern mit Partnern wie RMC Sport, FPT, Globo, Sky Sport, Eleven Sport und anderen live gestreamt. Der PFL-Kader ist Weltklasse: 25 % der PFL-Kämpfer gehören unabhängig voneinander zu den 25 besten der Welt. Die PFL-eigene Daten- und Analyseplattform SmartCage ermöglicht Wetten in Echtzeit und bietet ein Zuschauererlebnis der nächsten Generation. Die PFL hat mehr als zwei Dutzend erstklassige Markensponsoren wie Anheuser-Busch, IBM, GEICO, DraftKings, Bose, Socios.com, Air Force Reserve, US Marine Corps und viele mehr. Hinter PFL stehen Großinvestoren wie Ares Capital, Luxor Capital, Elysian Park Ventures, Swan Ventures, Knighthead, Legends und mehrere NBA-, MLB- und NHL-Teambesitzer. MMA ist die Wachstumssportart dieses Jahrzehnts, mit 600 Millionen Fans weltweit, dem jüngsten Publikum aller Sportarten und echten globalen Einnahmeströmen.
ÜBER CENTURY MARTIAL ARTS
Das 1976 gegründete Unternehmen Century Martial Arts hat seinen Hauptsitz in Oklahoma City, Oklahoma, USA, wo es seine Produktions- und Vertriebseinrichtung zur Unterstützung von Kampfsportlern in aller Welt unterhält. Als Hersteller und Vertreiber tausender einzigartiger Artikel für Kampfsportschulen, -lehrer und -enthusiasten ist Century Martial Arts vor allem für seine authentischen und innovativen Kampfsportwurzeln bekannt, die auch die Entwicklung von Schlagausrüstung für den modernen Kampf- und Fitnesssportler ermöglicht haben - Produkte wie der kultige Body Opponent Bag "BOB", die freistehenden Wavemaster-Boxsäcke und die Versys-Trainingsbeutelreihe. Das Engagement von Century in der Branche zeigt sich auch in den kontinuierlichen Investitionen: in die hundertprozentigen Tochterunternehmen BlackBelt Magazine, Martial Arts IndustryAssociation (MAIA) und Gameness Sports.
Unser Autor Perry William Kelly hat einen Schwarzen Gürtel, sechster Dan, in Ju-Jutsu und ist Ausbilder in vier weiteren Kampfsportarten. Er ist der ehemalige nationale Koordinator für Gewaltanwendung für den Correctional Service of Canada. 2017 war er Karate-Goldmedaillengewinner bei den World Police and Fire Games, und 2018 erhielt er den Joe Lewis Eternal Warrior Award. Seine Website lautet perrywkelly.com.